Mercedes-Benz 300 SLR Ulhenhaut Coupe 1:8
Stand 08.03.2024
Die Coupé Version des Rennsportwagens 300 SLR hatte Daimler-Benz für die Saison 1956 entwickelt. Es wurde unter Aufsicht des damaligen Leiters der MB-Rennwagenabteilung Rudolf Uhlenhaut konstruiert. Daran erinnert heute der Beiname "Uhlenhaut-Coupe". Es kam jedoch nie zum Renneinsatz, weil Mercedes Benz im Jahr 1955 nach Saisonabschluss aus dem Motorsport ausstieg. Der MB 300 SLR ist einer der spektakulärsten und teuersten Supersportwagen, die je gebaut wurden und war seiner Zeit schon damals weit voraus.
Auf Grundlage des Bausatzes von LEGRAND soll ein Modell im Maßstab 1/8 gebaut werden. Auch bei dem Bausatz habe ich mich entschieden, das Projekt in erfahrene Hände zu geben. Wenn ich auf bereits umgesetzte Projekte schaue, ist das bei solchen Bausätzen dringend angeraten. Dazu kommt, dass an dem Modell verschiedene Änderungen vorgenommen werden sollen, um die Authentizität zu erhöhen und um dem Modell mehr Leben einzuhauchen .
Im ersten Schritt wurde der Bausatz gesichtet und einer Qualitätssichtung unterzogen. Der Bausatz machte dabei einen guten, wertigen Eindruck. Hier besteht auf jeden Fall das Potenzial, um daraus ein einzigartiges Modell zu erstellen. Die Grenzen haben sich allerdings bei der Lackierung gezeigt. Auch wenn der Ersteindruck gut war, zeigten sich bei der näheren Betrachtung dann doch an der ein oder anderen Stelle leichte Schwächen. Aber das war auch nicht anders zu erwarten. Allerdings sind die Schwächen nicht so, dass sie mir die Freude an dem Projekte nehmen werden. Eine Neulackierung scheidet wegen der Kosten aus. Dazu kommt, dass nicht gesagt ist, ob eine Neulackierung zu einen besseren Ergebnis führt.
Stand 10.03.2024
Warum ich solch einen Modellbausatz in erfahrene Hände gebe, kann vielleicht ganz gut an den drei Bildern festgemacht werden, die ich eben hochgeladen habe.
Bei den vorderen Bremsen sind die Schraublöcher geschlossen worden und zwei Bremsleitungen ergänzt worden. In Summe werden es genau diese "Kleinigkeiten", die das Modell auf eine andere Ebene heben werden. Dazu gehört eben Kenntnisse über das Vorbild und die Fähigkeiten, das auch umzusetzen.
Ein anderes Problem zeigte sich sofort beim Zusammensetzen der ersten Teile, ein Festival in Silber. Für den Betrachter würde das langweilig wirken. Dazu kommt, dass die Teile in Realität nicht alle aus ein und dem selben Material bestehen. Um dem Motor-/Getriebblock Leben einzuhauchen, werden dann einzelne Teile bearbeitet. Gut zu erkennen ist das an den Schweißnähten, die leicht geschwärzt wurden.
Stand 14.03.2024
Ein paar Gebrauchsspuren und ein wenig Farbe hauchen dem Motor Leben ein. Allerdings kommen dann am Ende keine 300 PS aus 3 Liter Hubraum heraus, mit denen knapp 300 gefahren werden kann. Mit jedem weiteren Baufortschritt kommt schon Freude auf, wenn ich das Modell im Sommer abhole.
Stand 17.03.2024
Nachdem der Motor, die Fahrgastzelle und der hintere Bereich in das Chassis eingebaut ist, sieht das langsam nach einem Auto aus.
Ein Problem bei den Bausätzen ist, das Kunststoffe verwendet werden, die auch nach Kunststoff aussehen. Wenn die dann auch noch glänzen und Ton in Ton sind, sieht das alles schnell nach Spielzeug aus. Die Fahrgastzelle wurde deshalb neu lackiert. Durch die nun mattere Oberfläche soll erreicht werden, dass es näher an das Original herankommt, bei dem der Innenraum mit Leder überzogen ist. Sicherlich wäre es auch möglich gewesen, den Innenraum mit Leder zu überziehen, nur hätten hier Aufwand und Kosten den Budgetrahmen gesprengt.
Kopfzerbrechen haben auch die Sitze verursacht. Mit der Polsterung war man aus unserer Sicht ein wenig zu verschwenderisch, böse Zungen können auch von einem Plüschfaktor sprechen. Selbst ist mir die Farbgebung des Stoffs ein wenig zu offensiv. Die Polsterung ist deshalb reduziert worden. Den Stoff haben wir so belassen, wie er ist. Es ist halt ein Modell, dass den Auslieferungszustand des Vorbilds zeigt, da kann ich dann mit leben. Aber durch die unterschiedliche Polsterung von Fahrer- und Beifahrersitz, wird beim Modell sichtbar, dass das Vorbild einige Testrunden hinter sich hat.
Stand 28.03.2024
Nachdem die Arbeiten am Chassis weitgehend abgeschlossen waren, ging es diese Woche mit der Karosserie weiter. Folgende Besonderheiten hat das Modell nun abweichend vom Bausatz:
- Lufteinlass vorne auf der Haube aus graumetallic lackierten Nylon
- "Gummilippen" aus Kunststoffprofilen unter den etwas einfach gehaltenen Wischern
- Scheinwerfergehäuse und Dichtungen schwarz seidenmatt lackiert
- zusätzliche Dichtungen an den Rückleuchten
- Tankverschluss in Metalloptik
- Stoffbezug auf der hinteren Ablage wie beim Original
- schwärzen der Fensterrahmen unter den Dichtungen rundum
- seitliche Revisionsklappe mit Magnetverschluss statt viel zu weichem Metallhaken
- Ausrichten der Hauben und Türen
Nun ist erst einmal Pause. Nach Ostern geht es mit der "Hochzeit" von Chassis und Karosserie weiter.
Stand 22.03.2024
Nachdem auch die Räder montiert sind, ist das Modell zwar noch nackt, aber fahrbereit. Selbst bin ich hinsichtlich der Detaillierung sehr zufrieden. Meine Erwartungen werden hier übertroffen.
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass Arne einige verschiedene Silber- und Grautöne verwendet hat, damit nicht alles nur silber glänzt und damit ein realistischerer Eindruck entsteht. Bisher hat er 70 Stunden in das Modell gesteckt. Es bedarf eben nicht nur erfahrene Hände, sondern auch viel Geduld, um solch ein Modell zu bauen.
Stand 24.04.2024
Was zusammen gehört, ist nun zusammen, Chassis und Karosserie ! Wie zu erwarten war, lief das nicht ganz glatt, es mussten noch an der ein oder anderen Stelle kleine Änderungen vorgenommen werden.
Wie er nun da steht, ist er nun fast fertig. Bis zur Abholung Anfang Juli werden noch ein paar Kleinigkeit am Modell verändert. Selbst sehe ich da zwar nichts mehr, aber Modellbauer ticken da anders. Zu meinem Schaden wird es nicht sein, so lasse ich Arne seinen Spaß, hin und wieder noch Hand anzulegen.
